· 

Weltcup Albstadt

Nun galt es ernst. Der erste Weltcup stand an und die Streckenbesichtigung am Freitag machte mich umso nervöser. Durch den Regen wurde die Strecke so technisch wie noch nie. Ich hatte Mühe mit den rutschigen Steinen und fühlte mich nicht besonders wohl auf der Strecke. Ein Glück, dass es auf den Samstag hin abtrocknete. Ich nahm mir vor, möglichst konstant zu fahren und erhoffte mir, ehrgeizig wie ich bin, eine top Leistung zum Weltcup Start. Ich war mir nicht sicher, mit welchem Rang ich rechnen soll, insbesondere weil ich von 150 Fahrern aus der letzten Reihe starten musste. Ich wollte aber die positive Erfahrung aus den ersten beiden Elite Rennen der Saison mitnehmen, wo ich gemerkt habe, dass ein guter Startplatz nicht alles ist. 

 

Ich startete ruhig und versuchte auf den "Stop and Go Effekt" zu verzichten. Das gelang mir nicht schlecht und ich konnte mit viel Ruhe bereits einige Plätze gutmachen. Mir war klar, dass ich auf keine Top Rangierung hoffen darf, da ich in der Startphase zu viel Zeit verlieren würde und zudem noch nicht in Höchstform bin. Dennoch waren meine Ansprüche an mich selber hoch und dementsprechend bin ich auch Rennen gefahren. Ich habe nicht auf die Anderen geschaut und versuchte möglichst ruhig zu bleiben. Die ersten beiden der sechs Runden waren am turbulentesten. Abseits von dem, konnte ich mein Tempo halten und büsste die kraftraubende Startphase nicht mit einem Leistungseinbruch. So gelang es mir über die weiteren vier Runden, mich auf den 80igsten Rang vorzukämpfen. 

 

Das mag alles nicht so gut klingen, doch lasse ich meinen Kopf nicht hängen. Ich darf stolz drauf sein, alles gegeben zu haben und den Schaden begrenzen zu können. Mir ist bewusst, dass ich nicht dort hingehöre und dass nicht alles immer fair ablauft. Genau deshalb möchte ich weiterhin so hart arbeiten wie bisher, mich auf meine eigene Verbesserung konzentrieren und Schritt für Schritt zum Ziel gelangen. Ich bin überzeugt, dass ich das schaffen kann, wenn ich nur dran bleibe und mich evtl. auch noch weitere Rennen mit solchen Resultaten abfinden muss, bevor ich die Chance kriege und meine Form es zulässt, wieder zu punkten. Ich danke allen Unterstützer, für ihr Vertrauen in mich und ich freue mich schon, dieses zu würdigen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0