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EM Col Du Vam

Bild von Sam Buchli
Bild von Sam Buchli

Nach einer langen Zeit durfte ich wieder in die Nationalkleidung steigen und nach Holland reisen. Dementsprechend freute ich mich riesig auf die Europameisterschaften. Insbesondere nach dem letztjährigen Unfall bedingten Ausfall, war es mir wichtig Gesund und Fit an die EM reisen zu können. Noch immer schätze ich es sehr, wieder auf dem Velo zu sitzen und das zu tun, was mir am meisten Freude bereitet.

 

Die Strecke war keine gewohnte Holländische Radquerstrecke. Mit unzähligen harten Höhenmeter, war die Strecke ausserordentlich physisch. Es hatte keine Hürden und auch keine Treppen, einzig tiefen Schlamm, den man zu Fuss durchqueren musste. Der Zielaufstieg auf dem Pflasterstein sorgte dafür, dass man im Ziel auch wirklich völlig blau war:)

Ich startete aus der zweitletzten Reihe, dafür mit der nötigen Ruhe. Ich sah die Löcher und konnte mich erst recht gut platzieren. In der gewohnten Hektik und Nervosität kam es zu Stürzen, welchen ich mehrheitlich ausweichen konnte. In den schnellen Abfahrten fühlte ich mich sicher und konnte durch das Rennen durch Plätze gewinnen. Ganz anders sah es am Aufstieg aus, an welchem ich zu Beginn sehr zu beissen hatte. Meine Beine fühlten sich etwas leer an und ich verspürte Krampf Erscheinungen. Ich versuchte mich in den Abfahrten besser zu erholen und meinen Rhythmus unabhängig der Konkurrenz zu finden. Dies gelang mir immer besser, so dass ich Alles aus mir rausholen konnte.

 

 

Den Zielsprint konnte ich nicht mehr für mich entscheiden, ich war schlichtweg zu blau. Kaum kam ich als Vierzigster ins Ziel musste ich mich hinlegen und meinem Körper seine Zeit geben. Auch im Hotel und bei der Heimfahrt verspürte ich noch Schwindel und kaum Kraft zu stehen, was ich als Zeichen dafür sehe, mein Bestes gegeben zu haben.