Als ich am Donnerstag an den Weltcup anreiste, freute ich mich wie ein kleines Kind. Für mich sollte diesen Sonntag nämlich ein Traum in Erfüllung gehen. Ich durfte an meinem ersten Weltcup in der Lenzerheide teilnehmen. Selbst Zuschauer waren erlaubt und die Strecke war hammermässig.
Gestartet bin ich solide und fand mich nach dem ersten Anstieg in der Top 50. Kurz darauf wurde ich von einem Sturz in einer Wurzelpassage aufgehalten. Ich kämpfte mich langsam vor und wurde tobend angefeuert. Die Stimmung war herrlich und liess es nicht zu, nicht alles zu geben. Beinahe auf der 40ig rutschte ich in einer Schlüsselstelle aus dem linken Pedal und musste die Passage zu Fuss bewältigen. Das schmiss mich sofort wieder aus der Top 50. Auch beim zweiten Versuch, unter die ersten 40ig zu kommen wurde ich aufgehalten, doch diesmal etwas ernster. Ich fing bei der Durchfahrt eines Bachs einen Platten am Hinterreifen ein und verlor wertvolle Zeit. Von da an riskierte ich umso mehr, weil ich nichts mehr zu verlieren hatte.
Ich konnte noch einige Plätze zurück erkämpfen, doch um Robin Kull, meinen Kameraden im Sprint zu schlagen, reichte es nicht mehr aus. Schlussendlich muss ich mich mit dem 55igsten Platz zufrieden geben, auch wenn ich mir mehr erträumt habe. Gratulieren möchte ich Janis Spescha, meinem Team Kollegen, der ein starkes Rennen gezeigt hat. Nun geht es für mich in die Vorbereitungen für die Quersaison, worauf ich mich auch ausserordentlich freue!