
In Graubünden fühlt man sich einfach immer zuhause. Ich mochte die Bergatmosphäre und die Strecke in Savognin. Sie beinhaltete unzählige steile Anstiege, knifflige Abfahrten und hatte sogar einen leichten „Radquer Charakter“. Mit 8 Runden wurden wir dieses Mal definitiv besser bedient. Der ganze Anlass ist den Veranstalter durch und durch gelungen.
Mit einem klaren Ziel im Kopf stand ich in Savognin an der Startlinie und blickte dem Rennen zuversichtlich entgegen. Nachdem ich zum letzten Mal den Gang, meine Schuhe und meinen Helm gerichtet hatte, eröffnete ein lauter Startschuss das Rennen.
Ich war ziemlich mittig der Startgruppe, doch mir gefiel es nicht, eingekesselt zu sein. Ich lies mich leicht zurückfallen und fuhr mit Schwung an der Seite gleichauf. Als vierter ging ich in die erste Abfahrt, mit dem Wissen, das Janis Baumann so jederzeit gehen könnte. Im nächsten Aufstieg fuhr ich an die Spitze der Gruppe und als Janis wie erwartet das Tempo verschärfte, versuchte ich mitzugehen. Ich fuhr die ganze Runde mit einem kleinen Rückstand von 5-7 Sekunden hinterher. Als es so richtig steil wurde legte er nochmals einen drauf und hängte mich ganz ab. Bis zur vierten Runde versuchte ich das Loch zu schliessen, dass aber schon da unglaubliche 1.5 Minuten betrug. Nachdem mir dann gleich zwei Mal die Kette vom Ritzel viel und auch die hinteren wieder näher ruckten, entschied ich mich, den zweiten Platz sicher nachhause zu bringen. Das brachte etwas Ruhe zurück und ich konnte das Rennen fehlerfrei beenden.
Mit dem zweiten Platz habe ich mir nun auch den zweiten Platz im Gesamtklassement gesichert, worüber ich mich selbstverständlich freue. Gerne wäre ich Janis etwas länger am Hinterrad geklebt, doch dieser fuhr heute in einer anderen Liga. Ich kann es nun kaum erwarten, Donnerstags an den nächsten Weltcup in Les Gets zu reisen.