Mit riesiger Vorfreude auf mein letztes U19 Rennen & gleichzeitig der ersten MTB EM und das noch zuhause, bereitete ich mich bestmöglich auf mein Rennen vor. Die Strecke gefiel mir sehr, da sie für technisch versierte Kletterer gemacht ist. Am Vorabend gab es noch Probleme mit meinem Bike, welche mir dank Gavin, den Mechaniker vom Profi Team, nur wenig Sorgen bereiteten. Auch meine Teamkollegen halfen mir hierbei mental, als ich mir deswegen den Kopf zerbrechen wollte.
Von der 28ig bin ich gut gestartet. Der Startaufstieg lag mir und ich konnte als 10ter, hinter Janis Baumann, dem späteren zweit platzierten in die Abfahrt. Dort merkte ich, das die Federung, leicht anders reagierte als sonst, doch ich versuchte das bestmöglich auszublenden. Nach dem technischen Teil konzentrierte ich mich sofort auf die anspruchsvolle, steinige Rampe. Das bestrafte mich, denn ich bemerkte nicht, wie staubig die Kurve war, in welcher ich mich befand und so ging ich selbstverschuldet zu Boden. Somit musste ich diesen Anstieg rennen und verlor meine tolle Startposition. Ehrlichgesagt lies ich beinahe den Kopf hängen, doch das Mental Training mit Pirmin Christen bewirkte Wunder. Knapp eine halbe Runde später vergass ich meinen Sturz und die Federung und trat umso motivierter in die Pedale! «One shot, one opportunity… capture it, don’t let it slip» dies begleitete mich nun das ganze Rennen. Platz für Platz kämpfte ich mich vor. Wer es war und wie gut er war, war mir gleich, ich musste einfach nach Vorne. Selbst in den Abfahrten gelang es mir Plätze gut zu machen. Ich fuhr eine gute Pace, zumal passierten mir wieder Fahrfehler. Ich nahm diese wahr, optimierte und versuchte mich von Runde zu Runde zu verbessern. Im Startaufstieg konnte ich stets auf meine gute Form vertrauen. Bis ins Ziel wurde gekämpft und gelitten und das wurde am Schluss mit dem 15ten Platz belohnt.
Glücklich überquerte ich die Ziellinie, witzelte mit den Fahrern und Trainern und bedankte mich beim Staff für die tolle Zeit. Nachdem Duschen, Packen und Essen, machte ich mich auf den Heimweg. So bin ich hier, kurz vor dem Gotthard und beende erleichtert diesen Rennbericht. – Bis zum nächsten Mal!