Beinahe das Erste Mal, dass ich den Rennbericht nicht auf der Heimfahrt schreibe, da ich nämlich selbst, in Begleitung von Papa, Auto fahren durfte. Bereits gestern durfte ich hinfahren, um die Strecke zu begutachten. Den grössten Teil von Gränichen kannte ich schon, doch auf Grund von Förstern und der Kiesgrube dort, verändert sich dieser Teil von Jahr zu Jahr. Nicht mehr wie letztes Jahr, ging es schon bald nach dem Start in die Kiesgrube. Ein toller Trail wurde durch einen grossen Kies und Schotteranteil getauscht. Mir war das im Endeffekt egal, denn quälen kann man sich immer.
Gestartet aus der zweiten Reihe, sprintete ich schnell an zweite Position, bevor es ins Kies ging. Auf der Fläche überholten mich dann zwei Fahrer und im Aufstieg gleich noch Einer. Als sechster in der Führergruppe fühlte ich mich nicht sehr wohl und schon bald rächte sich der schnelle Start. Die vorderen Fünf fuhren ein kleines Loch, welches ich mit Mühe nochmals schliessen konnte. Das gelang mir nicht sehr lange, denn jeder Fehler der vor mir gemacht wurde, kriegte ich um ein Vielfaches zu spüren.
Es spülte mich im Verlauf des Rennens noch weiter zurück, bis ich irgendwann sogar für die Top 10 kämpfen musste. Mental war mir das egal, doch so sehr ich mich auch bemühte und quälte, kam mein Motor einfach nicht auf Touren. Ich konnte zwar einige Zweikämpfe gewinnen, doch eben so viele musste ich an mir vorbeiziehen lassen.
Das ganze Rennen war sehr spannend und hat auch wirklich Spass gemacht, nur konnte ich nicht dieselbe Form wie in Leukerbad zeigen. Als Zehnter musste ich mir zum Schluss des Rennens auch eingestehen, dass ich mich für das falsche Velo entschieden habe und langsamer hätte starten müssen. Einiges hang sicher auch vom Glück, der Tagesform und den sehr starken Konkurrenten ab. So oder so heisst es für mich nun «nach Vorne blicken» und mich auf 1.5 tolle Wochen im Engadin zu freuen. Dort erhoffe ich mir, spassige und qualitativ hohe Trainings in guter Begleitung.